Die Verkehrslenkung Berlin (VLB) in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat den Fachverband Fußverkehr Deutschland FUSS e.V. mit der Untersuchung "Ermittlung von neuen Verkehrsaufklärungsmaßnahmen/-projekten für Senioren unter Einbindung der Vorstellungen dieser Altersgruppe" beauftragt.

Im Rahmen des Teils A der Untersuchung, der im Dezember 2011 abgeschlossen wurde, wurden 235 Institutionen, Vereinen, Freizeiteinrichtungen etc., die bereits in der Vergangenheit Verkehrsaufklärungsmaßnahmen für Senioren/innen durchgeführt hatten oder bei denen Potenziale zur Mitarbeit auf diesem Tätigkeitsfeld gesehen wurden, schriftlich und mündlich befragt.

Bei der schriftlichen Befragung vom August bis zum Oktober 2011 wurden diese Verbände und Institutionen 28 Fragen vorgelegt. Zu den angeschriebenen Institutionen gehörten neben Senatsverwaltungen und Polizei auch Seniorenbeiräte sowie bezirkliche Seniorenvertretungen. Auch Ansprechpartner in den Bezirksämtern für Seniorenfreizeitprogramme, Volkshochschulen und die Quartiersmanagementgebietsräte erhielten den neunseitigen Fragebogen. Außerdem wurde mit größeren und vielen kleinen Senioren- und Sozialverbänden Kontakt aufgenommen. Auch alle Verbände, die sich mit Verkehrssicherheit beschäftigen, und die Verkehrsunternehmen baten wir um ihre Mitarbeit bzw. Teilnahme.

Die Verbände und Institutionen wurden zu ihrer Einschätzung der Verkehrssicherheit für Senioren in Berlin, zur Teilnahme an Veranstaltungen, der Nutzung von Informationen im Internet und zur Durchführung eigener Senioren-Verkehrssicherheits-Angebote befragt. In weiteren Fragen ging es um ihre Meinung zu den (zukünftigen) Schwerpunkten der Verkehrssicherheitsarbeit in unserer Stadt und zu neuen Verkehrsaufklärungsmaßnahmen/-projekten für ältere Verkehrsteilnehmer.

Die Befragung schloss alle Verkehrsmittel ein, mit denen Senioren im Straßenverkehr unterwegs sind: zu Fuß, per Rad, mit Pedelec/E-Bike, mit Bus und Bahn oder mit dem Auto.

Durch die vielfältigen Versuche zur Kontaktaufnahme per Briefpost, Fax, Mail, Telefon und durch persönliche Gespräche konnte Kontakt zu 179 Verbänden und Institutionen aufgenommen werden. Dies führte zu der bemerkenswert hohen Antwortquote von 76%. Ein Viertel der Verbände und Institutionen, die angesprochen worden waren, sandten ausgefüllte Fragebögen zurück. Damit konnten 60 Fragebögen ausgewertet werden.

Im November 2011 wurde die Hälfte der Verbände und Institutionen, die an der schriftlichen Befragung teilgenommen hatten, zusätzlich mündlich zu den Details und den Realisierungschancen der von ihnen vorgeschlagenen Verkehrsaufklärungsmaßnahmen befragt. Dabei wurden bevorzugt Verbände / Institutionen ausgewählt, die bei der schriftlichen Befragung substanzielle eigene Vorschläge für neue Verkehrsaufklärungsmaßnahmen vorgelegt oder ein hohes Maß an Zustimmung für die im Fragebogen beispielhaft aufgeführten neuen Maßnahmen geäußert und möglichst auch mehrere Vorschläge unterbreitet hatten.

Die Ergebnisse der schriftlichen Befragung und der mündlichen Interviews finden Sie auf den Seiten 2 bis 46 der Projektberichts.

Im Rahmen des Teils B der Untersuchung, der im März 2012 abgeschlossen wurde, wurden empfehlenswerte Verkehrsaufklärungsmaßnahmen bzw. neue Aspekte identifiziert. Mit Hilfe eines Erfassungsbogens wurden insgesamt 43 Verkehrsaufklärungsmaßnahmen aufgenommen.

Grundlagen der Recherchen zur Erfassung waren das vereinseigene, umfangreiche Printmedien-Archiv zum Thema Senioren im Verkehr, das Internet mit Schwerpunktsetzung auf den Angeboten der Mitglieder der Berliner Charta für Verkehrssicherheit, Angeboten großer Verkehrssicherheitsverbände, Universitäten/ Forschungseinrichtungen sowie Maßnahmen auf www.berlin-sicher-mobil.de und www.senioren-sicher-mobil.de und Hinweise seitens der Verkehrslenkung Berlin VLB. Die Recherche war beschränkt auf Aufklärungsmaßnahmen aus dem deutschsprachigen Raum, um eine bessere Übertragbarkeit auf hiesige Verhältnisse zu gewährleisten. Bei der Zusammenstellung des Pools an untersuchten Maßnahmen wurde auf eine möglichst große Heterogenität insbesondere hinsichtlich Typ und Didaktik geachtet. Es wurden also keine identischen Maßnahmen von unterschiedlichen Anbietern untersucht.

Die Auswertung erfolgte nach den im Erfassungsbogen erhobenen Merkmalen wie Art der Organisation/ Kooperationspartner, Verkehrsteilnehmer- und Altersgruppe. Besonderen Wert wurde auf die Didaktik der Maßnahmen Wert gelegt. Dazu gehörten die Form der theoretischen Wissensvermittlung und die Partizipation der Teilnehmenden. Untersucht wurde ebenfalls, ob praktische Übungen und Hilfsmittel eingesetzt wurden. Schließlich wurde noch betrachtet, wo und wie die Veranstalter für ihre Maßnahmen bei den Zielgruppen werben und ob die Maßnahmen evaluiert werden.

Nach der Auswertung werden 17 konkrete Maßnahmen mit mehreren neuen bzw. bewährten Aspekten und Alleinstellungsmerkmalen vorgestellt. Zum Abschluss der Studie werden allgemeinere „best practice“-Empfehlungen zur Durchführung von Verkehrsaufklärungsmaßnahmen für Senioren gegeben, die sich insbesondere bei der Beantwortung unserer Rückfragen durch die Veranstalter herauskristallisierten.

Die Auswertung des Erfassungsbogens und die Empfehlungen finden Sie auf den Seiten 46 bis 78 des Projektberichts.

Altersgruppen:

Senioren

Verkehrsteilnehmer:

Fußgänger, Radfahrer, Motorisierte Zweiradfahrer, Nutzer öffentliche Verkehrsmittel, Kraftfahrer

Weitere Zielgruppen:

Veranstalter von Angeboten zur Verkehrssicherheit, andere Multiplikatoren

Kosten:

keine

Link PDF:

Gesamt-Projektabschlussbericht (Teil A und B), März 2012 (83 Seiten mit Diagrammen und Fotos)

Vortrag beim 10. Verkehrssicherheitsforum Berlin mit den Projektergebnissen, Juni 2012 (19 Folien)

 

Auftragnehmer:
Fachverband Fußverkehr Deutschland FUSS e.V.

Frank Biermann
Projektleiter
Exerzierstraße 20
13357 Berlin-Mitte
Tel. 030 / 492 74 73
Fax: 030 / 492 79 72
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www.fuss-ev.de

 

Auftraggeber:
Verkehrslenkung Berlin VLB
Stabsstelle Unfallkommission
Förderung Verkehrssicherheit

Tempelhofer Damm 45
12101 Berlin
Tel. 030 / 90 25 94 – 547
Fax: 030 / 90 25 94 – 693
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