Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
Die Studie, die auch die Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung vorgestellt, bei der Berliner Senioren befragt wurden, kommt zu dem Schluss, dass für eine Reihe von altersbedingten Problembereichen baldmöglichst Lösungen gefunden werden müssen, die im Kern fünf Aspekte zum Ziel haben:
- Vereinfachung des Verkehrssystems und damit der erforderlichen Handlungs- und Entscheidungsabläufe bei der Verkehrsteilnahme,
- Verlangsamung des Verkehrsablaufs, um verzögerte Wahrnehmungsleistungen und Reaktionen zu kompensieren,
- Verbesserung der Gestaltung und Organisation von Knotenpunkten und Überquerungsstellen im Hinblick auf Erkennbarkeit, Übersichtlichkeit, Orientierung und zeitlichen Abläufen (z.B. Fußgängerräumzeiten),
- Dosierte Informationen sowie Verbesserung der „Lesbarkeit“ des Verkehrsgeschehens und der vorausgesetzten Verkehrsregeln,
- Unterstützung von Pkw-Fahrern durch wirksame („autonome“) Assistenzsysteme wie beispielsweise die „automatische Notbremse“.
Folgende verkehrsplanerische Maßnahmen zu Gunsten älterer Verkehrsteilnehmer lassen sich daraus vorzugsweise ableiten:
- Sicherungsmaßnahmen in Knotenpunkten für Auto- und Radfahrer, die abbiegen, einbiegen oder kreuzen wollen,
- Sicherung und Vermehrung von Überquerungsstellen für Fußgänger auf innerörtlichen Straßen,
- Radverkehrsanlagen im Fahrbahnbereich, die eine stärkere Trennung zwischen Fußgängern und Radfahrern und gleichzeitig verbesserte Sichtverhältnisse zwischen Autofahrern und Radfahrern ergeben,
- Weitergehende Geschwindigkeitsbeschränkungen auf innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen zugunsten von Fußgängern, Radfahrern und (älteren) Autofahrern,
- Maßnahmen zur Einhaltung der zulässigen Geschwindigkeit und zur Umsetzung einer „selbst erklärenden“ Straßengestaltung auf Landstraßen und Autobahnen.
- Zwei verkehrsplanerische Maßnahmen stellten sich im Rahmen der Studie für innerörtliche Straßen am wirksamsten heraus:
- Sicherung von Überquerungsstellen,
- Sicherung des Linksabbiegens an Knotenpunkten.“
Altergruppen:
Senioren
Verkehrsteilnehmer:
Fußgänger, Radfahrer, Motorisierte Zweiradfahrer, Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel, Kraftfahrer
Kosten:
kostenfrei
Link Website:
Broschüre der GDV-Reihe „Unfallforschung kompakt“ (26 Seiten):
http://www.udv.de/uploads/tx_udvpublications/web_UF-kompakt_Aeltere_VT_kpl.pdf (Link funktionierte im Mai 2017 nicht mehr.)
Unfallforschung der Versicherer (UDV)
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.
Wilhelmstraße 43 / 43 G
10117 Berlin
Tel.: +49 / 30 / 20 20 – 5883
Fax: +49 / 30 / 20 20 – 6883
www.gdv.de
www.udv.de
Ansprechpartner: Klaus Brandenstein, Referent Öffentlichkeitsarbeit