Forschungsstelle Mensch-Verkehr der Eugen-Otto-Butz-Stiftung am Institut ASER

Entsprechend der relativen und absoluten Zunahme des Anteils alter Menschen an der Gesellschaft wird in Zukunft ein immer größerer Teil älterer Menschen am Straßenverkehr teilnehmen. Allgemein wird eine erhebliche Steigerung des Anteils der Führerscheinbesitzer an der Gruppe der älteren und alten Menschen prognostiziert. Es wird weiterhin angenommen, dass bei Älteren, v.a. in den höheren Altersgruppen, kognitive Defizite bestehen.

Kritisch können diese angenommenen Defizite auch im Straßenverkehr sein. Obwohl ältere Autofahrer in allgemeinen Unfallstatistiken durchweg unterrepräsentiert sind, kann doch davon ausgegangen werden, dass sich altersbegleitende Leistungsveränderungen negativ auf die Fahreignung auswirken können. Durch den zu erwartenden demografischen Wandel und die Zunahme des Anteils älterer Kraftfahrer am Straßenverkehr könnten deshalb auch alterstypische Unfälle zunehmen, besonders in der Gruppe der ab 70-jährigen Fahrer.

In der Machbarkeitsstudie, die diesem Projekt vorausging, war eines der zentralen Erkenntnisse, dass fluide Fähigkeiten auch bei älteren Menschen gut trainierbar sind und das Gehirn auch in höherem Lebensalter noch über eine erhebliche Plastizität verfügt

In dem zurzeit laufenden Projekt lautet die zentrale Forschungsfrage: Inwieweit lässt sich durch das Trainieren schwieriger Fahraufgaben nicht nur auf einem Übungsgelände, sondern im Straßenverkehr (Realverkehr) die Fahrkompetenz älterer Autofahrer nachhaltig verbessern? Die Hauptziele des Projekts sind a) die Überprüfung der Frage, ob ein Training schwieriger Fahrsituationen zu einer Verbesserung der Fahrkompetenz führt, b) ob sich die Verbesserung der Fahrkompetenz auch noch nach 6 und nach 12 Monaten nachweisen lässt, c) welche Leistungsobergrenze bei über 70-jährigen Fahrern bei einer Verdopplung des Trainingsumfanges erreicht werden kann.

Aus den Ergebnissen können wichtige Hinweise zur Gestaltung flächendeckender Trainings für ältere Kraftfahrer abgeleitet werden.

Die Projektergebnisse der vom Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund (IfADo) durchgeführten Studie werden in der Schriftenreihe „Forschungsergebnisse für die Praxis“ der Eugen-Otto-Butz-Stiftung veröffentlicht.

Altergruppen:

Senioren

Verkehrsteilnehmer:

Motorisierte Zweiradfahrer, Kraftfahrer

Kosten:

Kostenfrei

Links Websites:

www.butz-stiftung.de/315.htm

Vorgängerprojekt Anforderungen an die Gestaltung von Fahrtrainings für ältere Kraftfahrer – Machbarkeitsstudie

Forschungsstelle Mensch-Verkehr der Eugen-Otto-Butz-Stiftung am Institut ASER:
Anforderungen an die Gestaltung von Fahrtrainings für ältere Kraftfahrer – Machbarkeitsstudie

 

Forschungsstelle Mensch-Verkehr der Eugen-Otto-Butz-Stiftung am Institut ASER
Corneliusstr. 31
42329 Wuppertal
Tel.: 0202 731000
Fax.: 0202 731184
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
http://www.aser.uni-wuppertal.de
http://www.butz-stiftung.de/
Ansprechpartner: Barbro Rönsch-Hasselhorn